Unser Örtchen Häselrieth ist ein Stadtteil von Hildburghausen in Thüringen. Die dörfliche Umgebung, die weite Flur und die Werra geben dem Ort einen ländlichen Charakter. Hier lässt es sich entspannt und idyllisch leben.
„Das Wort „Kirmes“ geht auf das mittelhochdeutsche „Kirmesse“ zurück, das aus „Kirchmesse“ entstanden ist. Dieses Wort bezeichnete den Gottesdienst bzw. die Hl. Messe zur Einweihung einer Kirche, die aus einem Gebäude einen heiligen Ort werden lässt. Somit ist die „Kirmes“ das jährliche Erinnerungsfest an den Tag der Kirchweihe.“ (Quelle: Wikipedia)
Jedes Dorf hat seine eigenen Kirmes-Traditionen. Zum besseren Verständnis unserer Bräuche erklären wir in unserem Kirmes-Lexikon typische Häselriether Kirmes-Begriffe.
Herzlich Willkommen zu unserer 15. Häselriether Zeltkirmes!
Zu unserem 15-Jährigen lassen wir es richtig krachen. Denn auch in diesem Jahr haben wir einige Besonderheiten für Euch vorbereitet. Also kommt vorbei und feiert mit uns – wir freuen uns auf Euch!
Bereits am Donnerstag erwartet Euch die Salitos Night mit Danny B. und DJ Wanzel. Häselrieth tanzt: Unsere neue Kirmesband Intact verspricht eine großartige Stimmung und wird uns am Samstag und Sonntag zum Kirmestanz ordentlich einheizen. Lasst den Tanzboden beben! Unsere Kleinen ganz groß: Die Kinderkirmesgesellschaft gibt ihre Showeinlage dieses Jahr bereits im Samstagabendprogramm um 19.30 Uhr zum Besten. #sostolz
Programm 2019
Donnerstag, 12. September 19.00 Uhr – Anblasen und Antrinken der Kirmes mit Hexenberger 22.00 Uhr – Salitos Night mit Danny B. und DJ Wanzel
Freitag, 13. September
18.30 Uhr – Kirmesgottesdienst
22.00 Uhr – Jugendtanz mit swagger…
Samstag, 14. September
07.30 Uhr – Ständle im Dorf, Häselriether Straße und Am Gries
15.30 Uhr – Umzug durchs Dorf zum Mäh und Beginn des Festzeltbetriebs
15.45 Uhr – Sprüchle der Burschen
19.30 Uhr – Einmarsch der Kinderkirmesgesellschaft und Showeinlage
20.00 Uhr – Einmarsch der Kirmesgesellschaft, anschließend Kirmestanz mit Intact
23.30 Uhr – Showeinlage der Kirmesgesellschaft
Sonntag, 15. September
07.30 Uhr – Ständle in Schnettersmühle, Waldstadt und Kehrweg
12.00 Uhr – Braten und Klöße im Festzelt
13.45 Uhr – Sprüchle der Mädle
14.45 Uhr – Einmarsch der Kinderkirmesgesellschaft mit Sprüchle und Showeinlage, anschließend Kindertanz mit Intact
17.30 Uhr – Einmarsch der Kirmesgesellschaft, Showeinlage und Kirmespredigt, anschließend Kirmestanz mit Intact bis 23.00 Uhr
Geschichte
„Wann genau die Häselriether Kirmestradition ihren Anfang oder eine Fortsetzung erfuhr, ließ sich leider nicht mehr exakt ermitteln. Ortschronist Günther Fink vermutete den 13.11.1869 – die Weihe der nach umfangreichen Bau- und Erweiterungsarbeiten wieder eröffneten Kirche. Jedoch fanden sich im entsprechenden Protokollbuch der Kirchgemeinde keinerlei Hinweise darauf. Bis zu Fertigstellung des Saales im Jahre 1900 fand die Kirmes in der Grünen Stube oder einem anderen Raum statt, der als „beheizbarer Tanzsaal“ beschrieben wurde. “ (Quelle: „Zur Grünen Haselstaude“, Hrsg.: Heimatverein Haselstaude Häselrieth e. V., S. 18)
Die erste (noch bekannte) Unterbrechung fand über die Kriegsjahre statt. Doch 1946 – gleich im ersten Jahr nach der Pause – fanden sich sage und schreibe wieder 22 kirmesbegeisterte Pärchen zusammen!
Die zweite Pause erstreckte sich über 29 Jahre. Mit Schließung des Saals der Haselstaude im Jahre 1976 war die Kirmes in Häselrieth vorerst beendet.
2005 begann in Häselrieth eine neue Kirmesära. Bereits nach der zweiten Kirmes wurde am 28. Oktober 2006 der Kirmesverein Häselrieth e. V. gegründet. In den ersten drei Jahren wurde die Kirmes in einem Zelt neben dem Sportplatz gefeiert. Seit der 4. Kirmes im Jahre 2008 steht das Kirmeszelt auf dem Feuerwehrgelände.
Alle Jahre wieder fiebert der ganze Ort einem Großereignis eifrig entgegen – der Trachtenkirmes. Diese ist keine gewöhnliche Tanzveranstaltung, sondern sie blickt auf eine jahrhundertalte Tradition sowohl im Aussehen der Tracht als auch im Festablauf zurück. Und das wird jährlich aufs Neue ge-lebt, mit allem was dazu gehört. Gerne möchten wir unsere Kir-mes nachfolgend näher vorstellen und einen Einblick über die Ursprünge geben:
Das Aussehen der heutigen Tracht beispielsweise lehnt an die Bekleidung der vorwiegend bäuerlichen Bevölkerung des 15. -19. Jahrhunderts an. Die Basis der Kleidung der Kirmesmä-dels in Heßberg ist der Bandrock und ein weißes Ärmelhemd. Die Schürzen bilden das besondere Putzstück. Diese sind in den Farben weiß, schwarz, rot und blau . So gilt in Heßberg , dass zum Kirmesgottesdienst die schwarze mit Perlen und Stickerei versehene Schürze getragen wird . Am Samstag Nachmitag ist die rote Schürze , rote Bänder und ein rotes Kränzchen Pflicht . Am Sonntag werden blaue Schürzen , Bänder und Kränze getragen, an den jeweiligen Abenden wird die weiße Schürze angelegt . Ein Tuch über dem Mieder macht die Tracht komplett. Die Kirmesburschen werden indes mit einem schwarzen Frack sowie einem von den Mädchen mit Blumen und Tuch geschmückten Zylinder eingekleidet.
Der ” Gisserträger” , welcher die Gesellschaft beim Umzug anführt ist nicht zu vergessen. Er trägt eine schwarze Hose , weißes Hemd sowie ein mit einem Sträußchen geschmückte weiße Schürze. Der blümenverzierte ” Gisser” enthält das Bier , welches zu den Sprüchen am Plan den Plotzern und Plotzerinen gereicht wird . Die tanzveranstaltungen werden mit den drei Pflichttänzen : walzer , Rheinländer und Hopser eröffnet. Beim abendlichen Tanz ist die Gesellschaft verpflichtet , alle Ehepaare des Ortes zu einer Extratour aufzufordern. Es darf möglichst niemand vergesssen werden, da dies als Beleidigung aufgefasst wird . Nach der Extratour führt das Mädchen die Tänzer zur Kirmeskasse , wo er dann spenden darf .
Auch die Ständchen für den Ort sind eine wichtige Angelegenheit. Mit der Musikkapelle zieht die Kirmesgesellschaft von Haus zu Haus . Die Plotzer gehen dann nach einem Musikstück von Haus zu Haus und “kassieren” ab.
Um die Gesellschaft bei Kräften zu halten wird unterwegs durch die Bevolkerung Bier , Schaps und Essen angeboten .
Am Sonntag gegen 22 Uhr ist mit dem Verlesen der Kirmespredigt ein weiterer Höhepunkt erreicht. Hier werden Mißgeschicke mancher Dorfbewohner genüsslich zum Besten gegeben .
Im Ursprung bildete die Kirmesgesellschaft die Dorfjugend. Heute sind jedoch auch dankenswerterweise auswärtige Mädels und Burschen bereit, sich unserer Tradition anzunehmen und die Truppe tatkräftig zu verstärken. Dies ist mitunter gar nicht so einfach, da Einzelne in mehreren Dörfern Kirmes mitmachen, in denen zum Teil recht unterschiedliche Sitten und Bräuche herrschen. Angeführt wird die Schar vom sogenannten Oberplotzerpaar. Diese organisieren in enger Zusammenarbeit mit den Vereinen das Festwochenende, geben das „Kommando“, halten die Bande zusammen und stehen für jegliche Rückfragen, auch im Hinblick auf unser Brauchtum, zur Verfügung. Die Kreativität und Vielfalt der Jugend ist sehr bereichernd für unser Fest und wir sind sehr dankbar, dass sich jedes Jahr wieder Freiwillige finden, denn ohne sie wäre eine Trachtenkirmes nicht zu verwirklichen. Die Kirmes wurde bis 1995 im örtlichen Saal gefeiert. Leider war dieser marode und stand zudem zum Verkauf. Aus diesem Grund musste nach einer neuen Alternative gesucht werden und so kam es, dass 1996 die erste Zeltkirmes ins Leben gerufen wurde. Das war ein ganz besonderes Wagnis, denn die Kosten einer solchen Zeltkirmes sind immens. Alle Vereine haben die Verantwortung übernommen und wir können rückblickend sagen, dass sich dieses Wagnis mehr als gelohnt hat.
Ablauf
Programm 2019
Fr.
06.09.Wirtshausmusik mit ” Geschmack on the Obstler” ab 22 Uhr Disco
Sa.
7.09.
8 Uhr Ständchen durchs Dorf
18 Uhr Kirmesgottesdienst
Kirmessprüche der Männer
Kirmestanz mit ” Ohne Filter”
So.
8.09.
Umzug durchs Dorf
Kirmessprüche der Mädels
Kinderkirmes
Kirmestanz mit ” Ohne Filter”
Kirmespredigt