Das Fest beginnt am Freitag ab 17.30 Uhr mit einem Schlachtschüsselessen am Erwin-Welscher-Sportgelände. Danach schließt sich ein gemütliches Beisammensein an.
Am Samstag folgt um 9 Uhr das Ständerla mit dem Musikverein Kehlbach. Am Nachmittag steht das Fußballspiel zwischen dem …..? auf dem Programm. Um 20 Uhr kann in der Kulturhalle das Tanzbein mit dem Duo “M & M” geschwungen werden. Außerdem gibt es nun zum dritten Mal ein “Duell der Zecher”.
Der Sonntag beginnt um 8.15 Uhr mit der Kirchenparade. Danach findet der Festgottesdienst statt. Ein Höhepunkt wird um 13 Uhr der Festumzug sein, wenn die Zechpaare in ihren schmucken Trachten durch das Dorf ziehen und anschließend zum Plantanz einladen. Am Nachmittag darf die “Kirbesred” nicht fehlen, die sicherlich so manche Lachmuskeln strapazieren wird. Am Abend spielt zum Tanz in der Kulturhalle der Alleinunterhalter .
Der Kirchweihmontag wird ab 14 Uhr mit einem gemütlichen Beisammensein am Erwin-Welscher-Sportgelände gefeiert. Um diese Zeit startet auch ein Fußball-Gaudispiel. Ab 20 Uhr klingt dann die Kirchweih mit Guter-Laune-Musik und dem “Begräbnis” in der Kulturhalle um Mitternacht aus.
1909 gründeten Kehlbacher Bürger einen Kapellenbauverein, mit dem Bau der dritten Kapelle konnte 1913 begonnen werden. Ein Jahr später wurde diese bereits eingeweiht. Auf Antrag des Pfarramts Windheim erteilte Bamberg am 13. Mai 1915 für sieben Jahre die Genehmigung, wöchentlich werktags einen Gottesdienst zu halten.
Einen gewaltigen Auftrieb erhielt das kirchliche Leben nach dem Zweiten Weltkrieg durch Pfarrer Sommer. Seinem Engagement ist es zu verdanken, dass 1949 erstmals die Erstkommunion in Kehlbach abgehalten werden konnte. Im gleichen Jahr fand die erste Fronleichnamsprozession statt.
Nun hoffen die Zechpaare auf einen wohl gesonnenen Wettergott und freuen sich auf viele Besucher in Kehlbach. Und dass es, so der Wunsch der Zechburschen, im nächsten Jahr wieder mehr Mädels gibt, die Brauchtum und Tradition pflegen.
Programm 2019
13.09.2019 Schlachtschüssel im Sportheim
14.09.2019 19.30 Uhr Kirchweihtanz in der Kulturhalle
14.09.2019 ganztägig Kirchweihständerla
15.09.2019 ganztägig Kirchenparade, Festumzug und Plantanz am Plan
16.09.2019 nachmittags Kirchweih-Gaudi an der Sportanlage
16.09.2019 abends Kirchweihausklang mit traditionellem Kirchweihbegräbnis in der Kulturhalle
I
Kreuzschuh zählte zu den Orten, die schon früher Kerwa feierten, jedoch keine eigene Kirche oder Kapelle besaßen. 1957 wurde ein Kirchenbauverein gegründet, welcher Bemühungen zum Bau einer Kirche vorantrieb. Diese wurden jedoch aus verschiedenen Gründen Mitte der 1960er Jahre verworfen. 1969 schloss das Gasthaus und damit starb auch die Kerwa.
Erst im Jahr 1987 gründete sich der Stammtisch “Kreuzschuher Runde” und rief die vergessene Kerwa wieder ins Leben. In den kommenden Jahren schuf man sich durch die Kerwa eine solide finanzielle Grundlage und entschied sich für den Bau einer eigenen Kapelle. Die Gemeinde Stegaurach stellte das Grundstück am Dorfplatz auf Erbpacht zur Verfügung. Um einen rechtlichen Rahmen zu schaffen, wurde aus dem Stammtisch 1998 der eingetragene Verein “Kreuzschuher Runde”.
1999 wurde der Grundstein gelegt und am Pfingstsonntag, 11. Juni 2000, wurde die Kapelle feierlich gesegnet. Seither kann Kreuzschuh zu Recht weltliche und kirchliche Kerwa feiern.
Die Kerwa ist eine typische Dorfkerwa. Am Sonntagnachmittag findet seit 2003 ein fränkischer Tanz statt, welcher von den Kreuzschuher Kerwamusikanten begleitet wird. Durch sie ist auch eine enge Freundschaft mit den polnischen Musikern der Gruppe “Karkonosze” aus dem Riesengebirge entstanden.
Anlässlich des Jubiläums hat Willi Dedio eine Chronik verfasst, in der die Geschichte des Ortes und seine Entwicklung umfassend dargestellt sind. mih
Bis zu 90 Personen können auf dem hölzernen Tanzboden in der Linde sitzen. Sie ist der Mittelpunkt des Ortes.
Eine Tanzlinde, erklärt Rainer Graefe, gehört zu den geleiteten Linden. “Das sind Bauwerke, vom Menschen geformte Naturgebäude”, erklärt der emeritierte Professor für Baugeschichte. Die Hauptäste junger Bäume werden dabei in die Breite gebogen, fixiert und mit einem Gerüst gestützt. Durch regelmäßigen Schnitt bilden die seitlichen Äste ein Gerüst, auf das der Tanzboden gelegt wird, während die kleineren Äste weiter in die Höhe streben und so eine grüne Laube bilden. Freilich muss eine solche Konstruktion immer durch ein Gebälk gestützt werden. Sonst würden die schweren Seitenäste irgendwann unter ihrem eigenen Gewicht zusammenbrechen, von dem der Tänzer ganz zu schweigen.
Graefe hat die Tanzlinden erforscht, seine Studenten fertigten Modelle von vielen aktuellen und historischen Bäumen an. Sie sind im Lindenmuseum in Neudrossenfeld zu sehen. Die ältesten geleiteten Linden stammen aus dem 11. bis 13. Jahrhundert. “Ursprung ist vermutlich ein heidnischer Vegetations- und Baumkult”, sagt Graefe. Das Verbreitungsgebiet reicht von den Niederlanden bis Ostpreußen. Die alte Peestener Linde, Vorläuferin des jetzigen Baumes, war zwischen 1550 und 1600 gepflanzt worden, musste aber 1947 gefällt werden. Sie war so imposant, dass sie Peesten den Zusatz “zur Linde” bescherte. Von außen sah die Krone aus wie ein riesiger, belaubter Kubus mit zwei Fensterreihen. Ein Anblick, der den Münchner Künstler Carl August Lebschée (1800 bis 1877) so beeindruckte, dass er mehrere Zeichnungen und Stiche von ihr anfertigte. Der gefällte Baum hinterließ eine Lücke im Ort. Zwar wurde 1951 an gleicher Stelle wieder eine Linde gepflanzt, sogar gezogen wurden ihre Äste wieder, vom Dorfschullehrer Rudi Arnold und seinen Schülern. Einige ehemalige Schüler sind noch im Ort und erinnern sich, wie sie damals mithelfen durften. Die Peestener haben ihre Linde geformt, aber diese hat auch die Gemeinschaft geformt.
Ablauf
Programm 2019
Freitag, 07.06.2019 Festzelt:
17.00 Uhr
An der Linde: Übergabe des “Goldenen Schlüssels der Tanzlinde” durch den Förderkreis an die Ortsburschen und -madla
18.00 Uhr
Bieranstich im Festzelt Krenfleisch- und Haxen mit Klöß
Für musikalische Unterhaltung sorgen die Kasendorfer Musikanten
Barbetrieb
21.00 Uhr
Rockabend mit der Band Dochrinna
Samstag, 08.06.2019 – Festzelt:
18.00 Uhr
Schwarz Fleisch mit Baawollna Klöß
Barbetrieb
19.00 Uhr
Gaudi mit den Pinzberger Haderlumpen
Sonntag, 09.06.2019- Tanzlinde
(Veranstaltungen bei schlechtem Wetter im Festzelt)
10.00 Uhr
Festgottesdienst auf der Tanzlinde (bei schlechtem Wetter in der Marienkirche)
mit den Posaunenchören Azendorf-Peesten, Buchau und Eltingen
anschließend
Weißwurstfrühschoppen, musikalisch umrahmt durch die Posaunenchöre
13.00 Uhr
Abholung der Kerwamadla und der “Linden-Kinder” am Dorfhaus zum Kerwaumzug
anschließend
Tanz der Kerwabum auf der Linde mit den Schlackn
Bändertanz der Kerwa-Berschla mit ihra Madla
Tanz Kerwabum vor der Linde
ab 11 Uhr
Töpferei Peesten geöffnet
14.00 Uhr
fränkische Kerwamusik mit den Kulmbacher Stollmusikanten Spielmobil und Dorfrallye für Kinder
ab 18.00 Uhr
Tanz auf der Linde mit SIEGFRIED MÜNCH
Montag, 10.06.2019 – Festzelt:
Ab 11.00 Uhr
Rumspielen der Kerwabum und –madla
17.00 Uhr
Schnitzel-Essen
Beginn Losverkauf der Tombola
18.30 Uhr
Kirchweih-Ausklang mit den Stadelhofnern im Festzelt mit Barbetrieb
20.00 Uhr
Tombola Verlosung
21.00 Uhr
Rückgabe des “Goldenen Schlüssels der Tanzlinde”
durch die Kerwaburschen und –madla, an den Förderkreis Tanzlinde im Festzelt
Der Landkreis Kronach ist nördlich des Rennsteigs thüringisch geprägt. Denn dieser Bereich gehörte einst zur thüringischen Grafschaft Orlamünde und kam erst ab dem 15. Jhd. zunehmend territorial unter fränkischen Einfluss. Vielleicht wird dennoch deshalb in Ebersdorf die Kirchweih sehr fränkisch gefeiert?
Trachtenkirchweih in Ebersdorf
Veranstalter: Ortsvereine Ebersdorf
Zeitpunkt: zweites Augustwochenende
Beschreibung
Bei der Trachtenkirchweih in Ebersdorf wird Brauchtumspflege betrieben. Kermespöbel, Lösbubn und Einhaltspaare, das alles gehört zur Trachtenkirchweih genauso wie die Tänze in der “Habbersiede” unter Linden auf dem historischen Tanzanger. Für das leibliche Wohl und die musikalische Umrahmung ist immer bestens gesorgt.
Montag
Männeraufzug. Die Kirchweihpaare suchen sich Tanzpaare aus der heimischen Bevölkerung, mit denen sie durch das Dorf ziehen und anschließend tanzen.
Dienstag
Die Kirchweih endet mit den “Kermespöbel”, der mit Reisigbesen auf dem Anger die Haferstreu zusammenkehrt.